Psychologische Sicherheit

Psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz: Ein Schlüssel zum Erfolg

Claudius Kreyenbühl, Psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz: Ein Schlüssel zum Erfolg

Wenn ich auf meine Zeit als Führungskraft zurückblicke dann gibt es einen Faktor, der wie kein anderer zum Erfolg in unseren Teams geführt hat: die psychologische Sicherheit. 

Gemäss diversen wissenschaftlichen Publikationen von der Harvard Business School und einer gross angelegten Studie von Google (Projekt „Aristoteles“) ist psychologische Sicherheit der wichtigste Faktor für erfolgreiche Teams.

Doch was ist psychologische Sicherheit?

Psychologische Sicherheit beschreibt das Gefühl der Mitarbeitenden, dass sie ohne Angst vor Demütigung, oder negativen Konsequenzen, ihre Meinungen äußern, Ideen einbringen und Risiken eingehen können. Es ist das Vertrauen, dass ihre Stimme gehört wird und dass ihre Beiträge wertgeschätzt werden, unabhängig von möglichen Meinungsverschiedenheiten oder Fehlern.

Warum ist das so wichtig in der Team Zusammenarbeit?

Förderung von Kreativität und Innovation

In einem psychologisch sicheren Umfeld fühlen sich Mitarbeiter ermutigt, innovative Ideen zu teilen, ohne die Sorge, negativ bewertet zu werden. Dies fördert Kreativität und trägt zur Entwicklung von Verbesserungen und neuen Lösungsansätzen bei.

Verbesserte Kommunikation

Wenn Mitarbeiter sich psychologisch sicher fühlen, können sie offener miteinander kommunizieren. Dies hilft Missverständnisse zu vermeiden und Konflikte zu lösen.

Stärkung des Teamzusammenhalts

Psychologische Sicherheit stärkt das Vertrauen innerhalb eines Teams. Teammitglieder fühlen sich unterstützt und sind bereit sich gegenseitig zu helfen. Dies führt dazu, dass Mitarbeitende sich am Arbeitsplatz wohler fühlen und gerne zur Arbeit kommen

Fehler- und Lernkultur

In einem Umfeld der psychologischen Sicherheit werden Fehler nicht als Versagen betrachtet, sondern als Möglichkeit zu Lernen. Mitarbeiter trauen sich, neue Ansätze zu versuchen und kalkulierbare Risiken einzugehen, weil sie keine Angst vor negativen Konsequenzen haben müssen.

Claudius Kreyenbühl, Psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz: Ein Schlüssel zum Erfolg

Wie können wir psychologische Sicherheit fördern?

Führung durch Vorbild

Führungskräfte und ihre Haltung spielen eine entscheidende Rolle bei der Schaffung von psychologischer Sicherheit. Indem sie selbst offen für Ideen sind, Feedback annehmen, Fehler eingestehen und sie als Lerngelegenheiten betrachten, setzen sie einerseits den Rahmen und sind gleichzeitig ein positives Beispiel für ihre Teams.

Klare Kommunikation und Einladung zur Teilnahme

Transparente und klare Kommunikation ist entscheidend. Mitarbeiter müssen zudem verstehen, dass ihre Meinungen und Beiträge geschätzt werden und dass ihre Stimme gehört wird.

Konstruktive Feedbackkultur

Mitarbeiter sollten ermutigt werden, offen Feedback zu geben und zu empfangen, um kontinuierliche Verbesserung zu ermöglichen. Das Feedback auf jedwede Idee, Äusserung, oder Input sollte immer konstruktiv sein.

Teamaktivitäten

Teambuilding-Aktivitäten und Workshops können dazu beitragen, das Vertrauen und die psychologische Sicherheit innerhalb eines Teams zu stärken. Und manchmal genügt schon ein gemeinsamer Besuch des Weihnachtsmarktes, um einen merklichen Unterschied zu generieren.

Psychologische Sicherheit ist kein Luxus, sondern ein wesentlicher Bestandteil erfolgreicher Organisationen. Sie ist nicht per se gegeben, sondern man muss aktiv etwas dafür tun. Ein Arbeitsumfeld, in dem Mitarbeiter sich sicher fühlen, ihre Gedanken und Ideen zu teilen, fördert nicht nur die individuelle Entfaltung, sondern trägt auch maßgeblich zum Erfolg des gesamten Unternehmens bei. Es ist Zeit, psychologische Sicherheit als einen entscheidenden Faktor für eine produktive und positive Arbeitskultur zu erkennen und zu fördern.

Claudius Kreyenbühl, Psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz: Ein Schlüssel zum Erfolg